Expedition ins „warme Herz“ Afrikas
Malawi
Tag 1
Trübes Wetter begleitet unsere Abreise aus unserer sächsischen Heimat. Als wir dann nach 4 Stunden den Flughafen in München erreichen, kommt sogar noch ein Schneeschauer dazu. Den Blick nach vorn, in Richtung Afrika gerichtet, checken wir bei der SAA ein und freuen uns auf eine erlebnisreiche Reise.
Zunächst heißt aber erst einmal die riesigen Warteschlagen am Sicherheitscheck und der Passkontrolle zu überwinden. Den schwierigen Zeiten ist sicher eine umfangreiche und korrekte Kontrolle geschultet. Dennoch fragt sich jeder Fluggast, warum das Personalaufkommen nicht dem wohl bekannten Passagieraufkommen angepasst werden kann.
Eine freundliche junge Frau aus Meerane serviert uns den letzten bayrischen Imbiss und schon steht der Flieger zum Einsteigen bereit.
Welch ein Glück und Zufall die Maschine ist nicht ausgebucht, so können wir uns es im hinteren Teil der Maschine gemütlich machen und haben Platz. Gute Nach Deutschland.
Tag 2
Nach einer ruhigen und entspannten Nacht im Flugzeug geht die Sonne über Afrika auf. Guten Morgen Südafrika. Wir landen in Johannesburg und erleben einen unkomplizierten Transitumstieg, um zum Gate für unseren Weiterflug nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, zu gelangen.
Pünktlichkeit ist für die SAA kein Fremdwort und so verlassen wir zur gebuchten Zeit den Flughafen in Johannesburg in Richtung Norden. Malawi erwartet uns. Doch zuvor haben wir im Flugzeug noch ein Geburtstagsständchen zu singen und die Crew der Businessclass spendiert zum Anlass eine gute Flasche Weißwein - so können wir sogar mit Glasgläsern über den Wolken anstoßen.
Nach etwas über zwei Flugstunden ist der Flughafen von Lilongwe in Sicht. Schon aus der Luft ist zu erkennen, dass Malawi ein dicht besiedeltes Land ist, in welchem die meisten Straßen Lehmpisten sind.
Doch vor der Einreise hat der Staat Malawi die Formalitäten gestellt. Nun heißt es zunächst ein ellenlanges Formular ausfüllen und am Schalter I anstellen, um das Formular bestätigen zu lassen. Nachdem der Stempel aufgedrückt ist, geht es an Schalter II, um das Visum für USD 75,00 zu kaufen. Stempel auf der Quittung, geht es zu Schalter III, um das Visum einkleben zu lassen und Stempel drauf. Fertig? Nein jetzt geht es zu Schalter IV, um die Korrektheit prüfen zu lassen und den Einreisestempel aufzudrücken. Da es aber nur zwei Stempel gibt, braucht der weitgereiste Ankommende bereits ein großes Herz für Malawi, noch bevor die Warterei am Gepäckband beginnt.
Erledigt – eingereist und nur ein Koffer in Biersauce (woher auch immer das Bier kam) eingetaucht, kann die Durchsuchung beim Zoll beginnen und das Gefühl der Befreiung befällt jeden Gast, wenn dann endlich die vollkommen überfüllte Ankunftshalle erreicht wird. Zu unserem Glück ist unser Reiseleiter unschwer zu erkennen, denn er ist der einzige „weiße Mann“ in diesem Gewimmel.
Noch schnell die ersten Kwacha getauscht (es sei vorweg genommen, die empfohlenen Euro 80,00 pro Person haben tatsächlich für die Nebenkosten gereicht) und schon wurde unsere Gruppe mit unserem Fahrer/Guide Henry (ein waschechter Malawi) bekannt gemacht. Der 17-sitzige Bus ist schnell beladen und auf geht’s nach Lilongwe.
Zunächst glauben wir noch, dass es überhaupt keine Fahrzeuge in Malawi gibt, aber als wäre es verabredet, befinden sich fast alle Fahrzeuge des Landes in Lilongwe direkt zwischen uns und unserem ersten Hotel. Da brauchen wir für 20 km schon etwas mehr Zeit und umso mehr freuen wir uns dann unser erstes Hotel, das Hotel Mafumu Lodge, zu erreichen. In einer winzigen Rezeption checken wir schnell ein und schon sind unsere erstaunlich komfortablen Zimmer bezugsbereit. Nachdem jeder die Tücken der Türschlösser erkannt und überwunden hat, freuen wir uns über gemütliche Zimmer und warmes Wasser aus der Dusche. Der Urlaub kann beginnen.
Ein erstes Bierchen steht gekühlt bereit und wartet für ca. Euro 1,10 gekauft zu werden...herrlich und schon ist es weg und wartet auf seinen Bruder.
Die freundliche Agentur hat uns zum Abendessen ein Restaurant in der Stadt gewählt. Wir wundern uns nicht, dass sich wieder alle Autofahrer der Stadt verabredet haben, sich mit ihren Fahrzeugen zwischen uns und das Restaurant zu begeben. Afrika eben – wir haben ja Zeit.
Für 10 km haben wir eine Stunde gebraucht – verhungert ist niemand. In der Dunkelheit wirkt die Stadt entrückt, denn nur öffentliche Gebäude und chinesische Hotels haben Strom und Licht – sonst füllt Dunkelheit die Straßenzüge. Unser Restaurant erwartet uns mit Licht und einem Buffet am See. Kühl ist es und wird nicht das Letzte Mal sein, dass wir mitten in Afrika sehr frieren müssen.
Guten Appetit - werden wir das Essen wohl vertragen? Und gute Nacht in Lilongwe.
Tag 3
Exotische Vögel begleiten uns mit ihrem Gesang – bei manchen ist es eher ein markerschütterndes Schreien – in den Morgen. Wir haben das Abendessen sehr gut vertragen und daher freut sich ein jeder auf ein leckeres britisches Frühstück.
Gut gestärkt steht der Bus bereit und das Abenteuer kann beginnen. Wir sind hungrig, mehr vom Land zu sehen.
Wir werden nicht enttäuscht, denn außerhalb der Stadt ist die Landschaft afrikanisch, die Menschen freundlich und sofort zu erkennen - die Besiedlung allgegenwärtig. Wir passieren Märkte und Dörfer. Zig Polizeikontrollen gehören ebenso zu einer Fahrt durchs Land, wie eine abenteuerliche Straße. Schon nach den ersten Kilometern fragen wir uns, wie lang de Bus durchhalten wird. Schlaglöcher und ein chaotischer Verkehr lassen Kilometer für Kilometer die Achtung vor unserem Fahrer/Guide Henry wachsen. Unser Reiseführer Frank versorgt uns zwischenzeitlich mit interessanten Informationen und Geschichtchen rund um das „warme Herz“ Afrikas – Malawi.
Da wir entlang der Grenze zu Mosambik fahren, haben wir auch prima Einblicke und Fotomotive beiderseits der Straße.
Zufällig ist der Präsident Malawis auch in unserer Reiserichtung unterwegs. Sein luxuriöser Konvoi erzwingt uns eine Pause in einem kleinen Dorf, denn wenn der Präsident kommt, wird die gesamte Straße geräumt. Auch das ist Afrika.
Nach langer Fahrt verlassen wir die asphaltierte Straße und unser Weg bahnt sich auf einer Lehmpiste – armer Bus. Da kein anderer Weg zum Mvuu Camp führt, muss der Bus, wie auch der Gast, die Straße über sich ergehen lassen.
Endlich der Liwonde Nationalpark ist erreicht. Zwei Boote erwarten uns, um uns mit unserem Gepäck über den Shirefluss überzusetzen. So erreichen wir mittels einer Bootsfahrt das Camp. Ein liebevoll gedeckter Tisch erwartet uns zum Mittagessen und gut versteckt warten auch die Affen, die darauf hoffen, dass die Neuankömmlinge unvorsichtig sind und es so etwas vom Essen zu stibitzen gibt. Auch wenn man die Affen gut im Auge behält, ein Stück Dessert ist schon auf dem Weg in die Bäume. Wir müssen cleverer werden.
Die Zelte des Camps warten darauf bezogen und entdeckt zu werden. Es lohnt sich, denn sie sind liebevoll eingerichtet und natürlich mit Bad/WC. Blumengeschmückte und mit Moskitonetzen verhangene Betten warten auf die Benutzung. Hierfür haben wir aber noch keine Zeit, denn eine Sonnenuntergangsbootsfahrt steht auf dem Programm. Unvergesslich ist hierbei sicher nicht nur das fast geräuschlose Dahingleiten auf dem Fluss, sondern auch die majestätischen Krokodile und die Herden von Flusspferden die lautstark ihr Revier verteidigen. Wir sind angekommen im Herzen Afrikas. Ein kräftiger Gintonic lässt das Sonnenuntergangsgefühl zu einem Höhepunkt des Tages werden.
Nach der Rückkehr im Camp erwartet uns das erste Abendessen in der Lodge – ein wirklich gutes Buffet – ein Glück die Affen sind schon in ihren Betten.
Um 21 Uhr wird der Strom abgestellt und dann ist die Bar im Kerzenschein ein beliebter Treffpunkt zum Tagesausklang.
Tag 4
Die Wildnis ruft früh und so treffen wir uns schon um 6 Uhr zu einem Morgenspaziergang durch den Busch. Von unseren Rangern erfahren wir viel über das Leben der Tiere in der Wildnis und auch die Pflanzenwelt kommt bei den Erklärungen nicht zu kurz.
Gefrühstückt wird im Anschluss im Freien und danach nutzen wir unsere Boote für eine Flusssafari, um die Flusspferd- und Elefantenherden aus unmittelbarer Nähe zu besuchen. Die Boote gleiten leise an die Herden und diese gigantischen Tiere fühlen sich unbeobachtet. Selbst das Schmatzen beim Fressen können wir vernehmen und so vergessen wir schnell die Zeit.
Doch auf unser Mittagessen wollen wir nicht verzichten, denn dieses ist liebevoll zubereitet und wir werden erwartet. Der Nachmittag gehört dem Pool oder den Terrassen, denn am Abend nutzen wir die lodgeeigenen Jeeps, um zum Sonnenuntergang die Grosswildherden von der Landseite aus zu bewundern.
So langsam sinkt die Sonne am Horizont und – wen wird es wundern – der Gintonic steht zum genussreichen Verzehr bereit.
Eine Nachtsafari und ein leckeres Abendessen runden diesen erlebnisreichen Tag ab.
Tag 5
Vor dem Frühstück und nach einem zeitigen Aufstehen nutzen wir die Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Rangern, eine Safari zum Sonnenaufgang zu erleben.
Voller Eindrücke von diesem Ausflug genießen wir unsere letztes Frühstück in der Lodge. Die Koffer sind schon auf die Boot verladen und wir setzen wieder über, um zurück zu unserem Bus zu kehren.
Der Weg führt uns durch gigantische Landschaft, unser Ziel ist Zomba, die alte koloniale Hauptstadt Malawis.
Schon auf dem Weg dorthin ändert sich das Klima, denn wir reisen in höhere Gefilde. So präsentiert sich Zomba ganz malerisch vor dem Zombamassiv. Koloniale Architektur dominiert die Stadt und gibt ihr ein ganz besonderes Aussehen und Flair. Die Universität lädt uns zu einem Besuch ein und zum Mittagessen nutzen wir die Empfehlung für ein Restaurant direkt am Straßenrand.
Fisch und Huhn wird schnell und frisch auf offenem Feuer gegrillt und es schmeckt köstlich - vertragen haben wir es auch.
Nach der Mittagspause erwartet uns der Markt Zombas und dort gibt es wirklich viel zu entdecken. Neben frischem Obst und Gemüse gibt es Waren aller Art. Besonders beeindruckt sind wir von der „Fischabteilung“ und der großen Auswahl an gegrillten Heuschrecken. Hier essen wir mal lieber nicht.
Was wäre ein Massiv vor der Haustür, wenn man es nicht erklimmt? Wir quälen unseren Bus hinauf und bei ca. 1700 m Höhe werden wir im Hotel Sunbird Ku Chawe fröhlich erwartet.
Kühl ist es und daher wundert es nicht, dass jedes Zimmer über einen offenen Kamin verfügt, welcher bei Bedarf auch angeheizt werden kann.
Zur Freude der Einheimischen machen die Europäer beim Spaziergang über die Hotelwiesen erste Erfahrungen mit der Feuerameise. Der anschließende Feuerameisentanz bereitet den einen Schmerzen und die Anderen staunen über das blitzschnelle Ablegen der Garderobe, um die Tierchen wieder aus der Hose zu bekommen.
Vielleicht zum Abendessen noch ein kräftiger Schluck Essig gefällig? Unsere Reisegruppe lässt nichts aus, um die Kellner zu verwundern.
Tag 6
Nach dem Frühstück, welches sehr gut war, beginnt in dichtem Nebel bei 10 Grad unsere Wanderung auf das Plateau. Wir durchschreiten einen wundervollen Urwald, mit vielen Blüten und Vogelgezwitscher. Ziel sind die Schmetterlingswasserfälle und der Williamsfall. Eine Stunde Fußmarsch, 1000 Ameisen und mit strahlendem Sonnenschein erreichen wir diese beiden Wasserfälle. Auf unserem Weg dorthin sind uns immer wieder Holzträger begegnet, welche schier unglaubliche Mengen an Langholz auf ihren Köpfen balancierend transportieren.
Zurück im Hotel freuen wir uns auf ein Sandwich zum Lunch, welches nach knapp 3 Stunden auch in unseren Mägen verschwunden ist. Afrika kennt weder Raum noch Zeit.
Der Nachmittag gehört zwei Aussichtspunkten auf dem Plateau. Nur mit allradfähigen Fahrzeugen und über wirklich abenteuerliche Wege erreichen wir zunächst den Quees View, wo schon Elisabeth Queen Mother sich vom Ausblick bei einer Tasse Tee den Ausblick auf die Tiefebene mit ihrem Vulkan genoss. Zweiter Stopp dann am Emperors View – Kasier Heile Selassi hat hier meditiert.
Ein tiefes Loch lässt erahnen, was es bedeutet, dass in längst vergangen Zeiten dort die Pocken- und Lepratoten hineingeworfen wurden, um eine Ansteckung zu verhindern.
Nachdem sich unsere Fahrer auch nicht mehr so sicher waren, wie nun der Weg zurück zum Hotel sei, erreichten wir in Kälte und Dunkelheit wohlbehalten unser Hotel, wo das Abendessen bereits bereit steht.
Tag 7
Nach dem Frühstück fahren wir zurück ins Tal. Ziel des Tages ist Blantyre. Diese Stadt beherbergt ein Museum, welches die Geschichte des Landes vergegenwärtigen soll. Der Direktor selbst nimmt sich die Zeit, unsere Gruppe durch das Museum zu führen. Man fühlt seinen Stolz, dieses Museum zu verantworten und die Führung ist sehr ausführlich. Wir schaffen auch das.
Zum Mittagessen werden wir im Garten des Mandalahauses erwartet. Hier atmet die Geschichte noch die guten alten Zeit der ehemaligen schottischen Besitzer. Eine Dame führt uns durch ihre liebevoll am Leben erhaltene Bibliothek, Anekdoten ihres Lebens inklusive.
Ein beim Mittagessen fachkundig durchgeführter Malariaschnelltest ist nicht positiv, wir sind sehr froh über diese Ergebnis und der Proband auch.
Am Nachmittag werden wir dann in unserem nächsten Hotel erwartet. Die Game Haven Lodge erwartet uns in Thyolo. Schon sind die Zimmer bezogen und eine geführte Fuß-Safari führt uns durch die weitläufige Anlage.
Mitten auf dem Golfplatz sehen wir Giraffen, Zebras und verschiedene Antilopenarten. Schnell senkt sich die Schwärze der afrikanischen Nacht über uns und zum Glück stolpert niemand in die Löcher der Erdferkel – der Taschenlampe sei Dank.
Abendessen wir kommen, nichtsahnend, dass uns mit diesem Abendessen der ungekrönte Höhepunkt des Tages bevorsteht. Deutsche Gründlichkeit, gepaart mit Afrikanischer Lebensweise lässt das Dinner in einem Hauch von Chaos versinken. Nach knapp 3 Stunden sind wir satt, eine Erfahrung reicher und haben so viel gelacht, wie selten zuvor, denn Lachen befreit. Da auch die einheimischen Kellner viel Spaß mit ihren Deutschen hatten – Ende gut, Alles gut.
Tag 8
Frühstück im Hotel und Aufbruch in den Tag der den Teeplantagen und Teepflückern gewidmet ist. Riesige Teefelder erstrecken sich bis zum Horizont in sattem Grün. Es ist kurzweilig den Pflückern bei ihrer anstrengenden Arbeit zuzusehen. Trotz der Anstrengung haben die Arbeiter ein Lächeln und ein fröhliches Wort für uns Zaungäste.
Wir fahren ins Zentrum der Plantage, um dort zunächst einem Informationsvideo zu lauschen und dann laut schmatzend den Tee zu verkosten. Unglaublich welche Vielfalt hergestellt werden kann.
Nach dieser Erfahrung werden wir am ehemaligen Herrenhaus – dem Huntingtonhaus – erwartet und eine Ameisenattacke später startet unsere Wanderung durch die Tee- und Kaffeefelder.
Es ist ein wundervoll auszuschreiten und sich die frische Luft um die Nase wehen zu lassen. Da wir traditionell nicht aus einer Teegegend kommen, sind die vielen Informationen rund um den Tee sehr interessant.
Zu Belohnung gibt’s auf dem Rasen des Herrenhaus einen liebevoll gedeckten Tisch, an welchem wir Platz nehmen, um ein vorzügliches Mittagessen einzunehmen.
Die 3 Hotelzimmer des Huntingtonhouse stehen offen und wir können nicht umhin, die Neugierde zu befriedigen und diese Zimmer zu entdecken. Eine Reise in eine längst vergangene Zeit wird möglich. Wie herrlich muss es sein, dort für eine Nacht zu schlafen.
Unsere Betten stehen in Thyolo und daher nehmen wir Abschied.
Auf dem Rückweg besuchen wir ein Waisenhaus, welches am Ortsrand liebevoll von einer amerikanischen Gesellschaft betrieben wird.
Das Abendessen wird perfekt und das Chaos des Vorabends erfährt keine Wiederholung.
Tag 9
Nach dem Frühstück nehmen wir Abschied von den Elenantilope und ihre Verwandten.
Der Malawisee ist unser Tagesziel.
An der Strecke nehmen wir uns Zeit eine kleine Dorfschule zu besuchen. Nur 1470 Kinder mit 2940 wachen Augen warten dort auf uns. Unsere mitgebrachten Geschenke kommen gut an und werden gebraucht. Die Direktorin zeigt uns die Schule, das Gelände und erklärt den kleinen Afrikanern, dass wir aus dem ach so fernen Deutschland kommen. Das Staunen ist auf beiden Seiten groß.
Nach diesem Erlebnis und eine überfahrene Ziege später erreichen wir das Paradies Malawis – den Club Makokola direkt am Malawisee.
Ein gigantischer Tisch ist für uns unter alten Bäumen gedeckt und ein überaus freundliches Team hilfreicher Geister serviert uns ein gar köstlichen Lunch.
Unsere liebevoll eingerichteten Bungalows runden die Wohlfühlathmosphäre ab.
Schnell vergeht der Nachmittag und wir essen, als einzige Gäste, im Hauptrestaurant ein wohlschmeckendes Abendessen.
Die angebotene All inclusive Leistung lässt keine Wünsche offen und den Tag an der Poolbar ausklingen.
Tag 10
Geweckt vom Schrei der Weißkopfseeadler werden wird zum perfekten Frühstück erwartet.
So können wir gut gestärkt das neben dem Club liegende Fischerdorf besuchen. Was für ein Auftrieb. Wir bestaunen die Fischer und ihr Dorf und die Dorfbewohner bestaunen uns, begleitet von einer riesigen Kinderschar.
Nach dieser sehr einprägsamen Begegnungen tut es gut unter den Bäumen des Clubs ein schmackhaftes und ruhiges Mittagessen einzunehmen und den Blick über den See schweifen zu lassen. Schade nur, dass das Baden im See zu gefährlich ist, den eine Bilharzioseinfektion ist sehr wahrscheinlich.
Am Nachmittag fahren wir zum Anleger im Nachbarhotel, um auf unserem Sonnenuntergangschiff einzuschiffen. Eine wundervolle Fahrt auf dem See, mit Gesang, Tanz und natürlich, wie soll es anders sein, Gintonic.
Wie bestellt, fängt der Seeadler noch einen Fisch und die Kameras suchen nach dem perfekten Foto.
Zum Abendessen werden wir überrascht, denn unsere Tische stehen am Strand des Sees. Am heutigen Abend sorgen einheimische Tänzer und Musiker für afrikanische Unterhaltung und Kurzweil traditioneller Art.
Tag 11
Ein sehr zeitiges Frühstück beendet unsere Zeit im Paradies. Vorbei am rasengedeckten Airfield mit drei schnittigen Jets ziehen wir dahin und vor uns liegt der lange Weg zum Flughafen.
Ein letzter Stopp an einem riesigen Baobabbaum bietet ein großartiges Fotomotiv zum Abschluss dieser Reise.
Obwohl sich die Beschaffenheit der Straße kurz vor Erreichen des Flughafens in Lilongwe nochmals auf achsenbrecherische Weise ändert, erreichen wir wohlbehalten das Terminal des Flughafens.
Nun heißt es Abschied nehmen von Frank, Henry und einem Land, welches wirklich das „Warme Herz“ Afrikas ist. Diese Bezeichnung verdient es sich weniger durch extreme Temperaturen – wir haben viel gefroren – sondern vielmehr durch die Warmherzigkeit und Freundlichkeit seiner Bewohner.
Nachdem wir am Flughafen kontrolliert wurden, wie noch bei keinem Flughafen zuvor verlassen wir Malawi und schauen zurück auf die Landschaft dieses Refugium´s.
Nach zwei Stunden ist Johannesburg erreicht und welch ein Graus zum Umstieg benötigen wir etwas über eine Stunde. Trotz ewiger Schlangen sind nur drei der sieben Schalter der Behörden besetzt und wir sind dankbar genügend Umsteigezeit zu haben.
Die restliche Zeit suchen wir nach dem besten Souvenir oder einem Bier. Letzteres ist kein Problem, aber für diese Reise ein Souvenir zu finden ist sehr schwer, es sei denn, man hat in Malawi bereits einen traditionellen Stuhl erworben.
Endlich – der Weg nach München ist frei und es geht los – auf Wiedersehen und Gute Nacht Afrika.
Tag 12
Guten Morgen Deutschland. Kalt und nass ist es und sicher war die Landung. München hat uns wieder.
Unser Bus steht bereit und nach 4 Stunden und im Sonnenschein erreichen wir unsere sächsische Heimat.
Zu Hause packen wir unser Gepäck aus. Dazu gehören auch unvergessliche Momente, faszinierende Begegnungen mit freundlichen Menschen, ein besonderes Reisegruppengefühl der Verbundenheit und durchweg positive Erinnerungen an das „warme Herz“ Afrikas – Malawi.
Ich verabschiede mich mit einem herzlichen "Zikomo Kwambiri" und freue mich auf ein Wiedersehen beim Entdecken unsere Welt.
Ganz herzlich
Euer Lars Enke
Reisebericht geschrieben am 23. Mai 2017 von
Lars Enke
Innere Plauensche Str. 22
08056
Zwickau
Tel.: (03 75) 28 21 84
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